Volksbank Bad Oeynhausen-Herford trifft richtungsweisende Entscheidung
Mit großer Mehrheit haben die Mitglieder-Vertreter der Volksbank Bad Oeynhausen-Herford jetzt im Rahmen ihrer jährlichen Versammlung für eine Fusion mit der Volksbank Mindener Land gestimmt. Auch in Minden gab es ein positives Votum der Vertreterversammlung für das Vorhaben – damit ist der Weg frei für den Zusammenschluss der beiden Genossenschaftsbanken zur künftigen Volksbank Herford-Mindener Land eG. Die Fusion soll technisch bereits im Oktober vollzogen werden. Der Hauptsitz des neuen Instituts wird in Herford sein.
„Dieser Zusammenschluss zweier wirtschaftlich starker Partner soll es uns aus einer Position der Stärke heraus ermöglichen, unser erfolgreiches genossenschaftliches Geschäftsmodell mit gemeinsamer Kraft weiterzuentwickeln und unseren Privatkunden ebenso wie der mittelständischen Wirtschaft weiterhin – auch in schwierigen Zeiten – als starker Partner zur Seite zu stehen. Zugleich entsteht ein noch attraktiverer Arbeitgeber, der den Menschen hier vor Ort sichere Arbeitsplätze und berufliche Perspektiven bietet“, erklärte Andreas Kämmerling, Vorstandssprecher der Volksbank Bad Oeynhausen-Herford, der diese Funktion auch in der künftigen Bank mit einer Bilanzsumme von dann rund 4 Milliarden Euro ausüben wird. Es entsteht eine große und leistungsstarke regionale Genossenschaftsbank für den Kreis Herford und den Altkreis Minden mit rund 157.000 Kunden, 81.500 Mitgliedern und 630 Mitarbeitern.
Im Vorstand stehen Andreas Kämmerling künftig Oliver Ohm, Peter Scherf und Udo Napp zur Seite. In den Aufsichtsrat entsendet die Volksbank Bad Oeynhausen-Herford künftig neun Mitglieder, die Volksbank Mindener Land fünf. Darüber hinaus werden erstmals sieben Arbeitnehmervertreter im Aufsichtsgremium vertreten sein. Im Rahmen der turnusmäßigen Aufsichtsratswahlen wurde Udo Wenner in seinem Amt bestätigt. Egbert Storck schied satzungsgemäß wegen Erreichens der Altersgrenze aus dem Gremium aus. Die verbliebenen Aufsichtsratsmitglieder wurden in den Aufsichtsrat der künftigen Volksbank Herford-Mindener Land eG gewählt. Andreas Kämmerling nutzte die Gelegenheit, sich ausdrücklich bei allen Mitgliedern des Aufsichtsrats und den Mitarbeitern der Bank für ihr Engagement und die hohe Einsatzbereitschaft im zurückliegenden Jahr zu bedanken.
Rechtlich wird die Fusion rückwirkend zum 1. Januar 2020 wirksam. Technisch werden die beiden Banken am 10. Oktober zusammengeführt. Auf das Filialnetz der Bank hat die Fusion keine Auswirkungen. Die Kunden behalten ihre vertrauten Ansprechpartner. Für sie ändert sich nur der Name der Bank. Die Bankkarten und die bisherige IBAN können von den Kunden der Volksbank Bad Oeynhausen-Herford wie gewohnt auch nach der Fusion weiterverwendet werden.
Dem richtungsweisenden Entscheid auf der Vertreterversammlung im Schützenhof Herford vorausgegangen war eine umfassende Rückschau auf das Geschäftsjahr 2019. Dabei zog Andreas Kämmerling im Rahmen der unter besonderen Corona-Schutzvorkehrungen abgehaltenen Veranstaltung eine positive Bilanz des Vorjahres. Natürlich seien das anhaltende Niedrigzinsniveau, wachsende regulatorische Auflagen und die voranschreitende Digitalisierung weiterhin große Herausforderungen gewesen. „2019 war erneut kein leichtes Jahr für die Finanzbranche“, so Kämmerling.
Jedoch eröffnet der technische Fortschritt auch neue Möglichkeiten. Das habe nicht zuletzt die anhaltende Corona-Krise in diesem Jahr eindrücklich bewiesen. So habe man zuletzt trotz der vorübergehenden Schließung zahlreicher Geschäftsstellen zum Schutz von Kunden und Mitarbeitern die Betreuung der Kunden mit Hilfe von Live-Chat, Videoberatung oder Telefonbanking und weiteren digitalen Angeboten aufrechterhalten und weiter ausbauen können. „In unserem KundenDialogCenter VOBA@ON herrschte Hochbetrieb“, so Kämmerling. Dies sei auch ein Ergebnis der in 2019 fortgesetzten Investitionen in digitale Dienstleistungen und Produkte. „Trotz einer weiteren deutlichen Zunahme beim Online-Banking bleibt für unsere Kunden aber bei beratungsintensiven Leistungen auch zukünftig die Filiale die wichtigste Anlaufstelle.“
Im Jahr 2019 konnte die Volksbank Bad Oeynhausen-Herford ihre Bilanzsumme um neun Prozent auf nun 2,369 Milliarden Euro steigern (2018: 2,174 Milliarden Euro). Das stabile Wachstum ist ein Ergebnis der intensiven Betreuung der Kunden und Mitglieder und dem gleichzeitigen Ausbau wichtiger Geschäftsfelder. So konnte das betreute Kundenvolumen um 9,2 Prozent auf 4,442 Milliarden Euro gesteigert werden. Allein das betreute Kundenanlagevolumen wuchs um 9,7 Prozent auf 2,618 Milliarden Euro. Das betreute Kundenkreditvolumen stieg zugleich um 8,5 Prozent auf 1,824 Milliarden Euro. Einen großen Anteil hieran hatte neben den gewerblichen Investitionen erneut das private Baufinanzierungsgeschäft.
Die heimischen mittelständischen Unternehmen präsentierten sich im vergangenen Jahr in einer robusten Verfassung. Und das trotz Brexit und anhaltendem Fachkräftemangel. So seien auch hier die meisten Unternehmen aus einer stabilen Ausgangslage in die Coronakrise gegangen. Jedoch wurden zuletzt auch viele heimische Unternehmen durch die Volksbank im Rahmen spezieller Corona-Hilfsprogramme umfangreich unterstützt und durch die Krise begleitet.
Aufgrund der Coronapandemie hat die Europäische Zentralbank mit Nachdruck alle Banken dazu aufgefordert, mindestens bis zum 1. Januar 2021 keine Dividenden auszuzahlen, um die Kreditvergabe an private Haushalte und Unternehmen auch während der Krise sicherzustellen. So folgten die Mitgliedervertreter einstimmig dem Vorschlag von Vorstand und Aufsichtsrat, den Bilanzgewinn zur weiteren Stärkung der sehr guten Eigenkapitalbasis der Bank zu verwenden und in diesem Jahr auf die Auszahlung einer Dividende für das Geschäftsjahr 2019 zu verzichten.
Der detaillierte Jahresbericht 2019 der Volksbank Bad Oeynhausen-Herford steht für alle Interessierten jetzt im PDF-Format unter www.meinevolksbank.de im Bereich „Wir für Sie“ zum Download bereit.
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