Nichts hat das Thema Tracking von Homepage mehr beeinflusst als die Einführung der differenzierten Cookie-Blende. Unternehmen, die sich für eine rechtskonforme Umsetzung entschieden haben, können seither nur noch ein Drittel ihrer Website-Besuche auswerten.
Die Experten unterscheiden zwischen den Session Cookies und den Persistant Cookies. Die ersten sind für die einwandfreie Funktion der Website wichtig, die anderen dafür, um zu lernen, was die Besucher auf der Homepage machen. Klickt der Besucher auf „Zustimmen“ hat er – bei einem rechtskonformen Cookie-Banner – nur die technisch notwendigen ausgewählt. Die Mühe, den Websitebetreibern mehr Einblick zu bieten, machen sich die wenigsten.
Optimierer erblindet
Das bringt die leidenschaftlichen Websiteoptimierer schlichtweg auf die Palme. Was konnte man bisher alles auswerten und für die laufende Verbesserung nutzen? Davon geblieben ist jetzt nicht viel. Homepagebetreiber, die zwar die Technik aufgerüstet aber die daraus entstehenden Zahlen nicht abgerufen haben, mag das auf den ersten Blick wenig stören. Stören sollte aber auch sie, dass ihre nachweisbaren Besucherzahlen um zwei Drittel sinken, ein wichtiger Erfolgsmaßstab der Seite fehlt.
Aktive Verweigerer
Angesichts des Dilemmas der DSGVO-Konformität haben die Website-Betreiber unterschiedliche Wege eingeschlagen: Viele Online-Kaufhäuser, die die neue Blindheit nicht ertragen können, haben ihre Cookie-Blende auf einen älteren Stand zurückgebaut. Sie riskieren lieber eine Ordnungsstrafe als auf die weitere Optimierung ihrer Seiten-Performance zu verzichten.
Andere für Datensparsamkeit
Andere, die über Inhalte laufend die Attraktivität ihrer Website steigern, haben die Cookie-Blende ganz herausgenommen. Und einige dürfen das auch, weil sie auf die Erfassung persönlicher Daten und das Setzen persistener Cookies ganz und gar verzichten. Übrigens auch ein guter Vorschlag für die Betreiber kleiner Seiten, die Notwendigkeit von Formularen ernsthaft zu prüfen.
Viele machen es immer noch falsch
Und dann gibt es natürlich noch eine ganze Reihe von Firmen (einschließlich ihrer Werbeagenturen), die mit den Themen Cookie-Blende und Datenschutz ihrer Website gar nicht klarkommen, es mangels besseren Wissens immer noch falsch machen. Die werden vermutlich erst wach, wenn die erste Abmahnung ins Haus flattert.
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