Steigende Energiepreise, die auf die Marge drücken, sowie ein wachsender Druck von Kunden und Gesellschaft zwingen immer mehr Unternehmen dazu, ihre Energieeffizienz zu verbessern. Mithilfe des PIUS-Checks der Effizienz-Agentur NRW können Firmen prüfen, inwieweit Einsparpotentiale bereits ausgeschöpft sind oder ob weitere Kostensenkungen und Qualitätssteigerungen realisierbar erscheinen.
Der PIUS-Check der Effizienz-Agentur NRW (efa NRW) zielt darauf ab, im Unternehmen in drei bis vier Monaten einen Katalog mit wirtschaftlichen Maßnahmen zu erarbeiten, um die Produktion nachhaltig effizienter zu gestalten.
Vier Bausteine
Das Verfahren setzt sich aus mehreren Bausteinen zusammen: Am Anfang steht das Initialgespräch, eine kostenfreie Erstberatung und ein Betriebsrundgang, bei denen es um die Klärung der Bedarfe des Unternehmens, die Abschätzung von Verbesserungspotenzialen, eine Diskussion denkbarer Maßnahmen und die Darstellung finanzieller Rahmenbedingungen geht.
Zweiter Schritt ist eine Makroanalyse mit den Bausteinen Ist-Bewertung des Betriebsablaufs, Visualisierung von Verfahren und Prozessen in Stoffflussdiagrammen, Entwicklung von Ansätzen zum produktionsintegrierten Umweltschutz sowie die Prüfung der technischen Realisierbarkeit.
Eine Mikroanalyse ist der dritte Schritt. Sie liefert eine detaillierte Datenbasis für zwei bis drei PlUS-Ansätze, Entwicklung konkreter Lösungsansätze, Bewertung auf Praxistauglichkeit, einen Ausblick auf die Auswirkungen auf andere Betriebsbereiche und enthält eine detaillierte Kostenbetrachtung.
Am Ende steht dann ein Maßnahmenplan. Im Nachgang können weitergehende Maßnahmen wie Vertiefungsberatungen oder die Umsetzungsbegleitung nötig sein, auch hierfür können öffentliche Fördermittel unterstützt werden.
Bis 30 Beratertage
Der PIUS-Check umfasst in der Regel zehn bis 30 Beratertage. Die Beratungskosten werden aus dem Programm “Ressourceneffizienzberatungen” des LANUV mit 50 Prozent bezuschusst. Antragsberechtigt sind kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) sowie größere Unternehmen, wenn sie die de-minimis-Regeln einhalten. Die Höhe der Zuwendung ist auf maximal 100.000 Euro begrenzt. Erste Ansprechpartner für den PIUS-Check sind die Wirtschaftsförderer der Kreise und Kommunen. Sie bringen die Unternehmen mit der Effizienz-Agentur NRW zusammen.
Autor:
Volksbank Herford-Mindener Land – Bild © Андрей Яланский – adobe stock