Datennetze weisen nur noch wenige graue Flecken aus

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Das Land NRW plant, künftig in Kreisen und kreisfreien Städten Koordinatorinnen und Koordinatoren für digitale Infrastruktur zu fördern, die sowohl den Mobilfunk als auch den Glasfaserausbau unterstützen. Ein entsprechender Richtlinienentwurf befindet sich in der Abstimmung.

Dies ist eines von mehreren Ergebnissen der seit einem Jahr laufenden Arbeit der Task Force Mobilfunk NRW haben Landesregierung, kommunale Spitzenverbände, Mobilfunknetzbetreiber und Funkturmgesellschaften (Tower Companies) eine erste positive Bilanz ihrer Zusammenarbeit gezogen. Gemeinsam wurden spürbare Fortschritte beim Ausbau einer flächendeckenden, zukunftsfähigen Mobilfunkversorgung in Nordrhein-Westfalen sowohl mit 4G als auch mit 5G erzielt:

Nur noch 1,5 Prozent der Landesfläche unversorgt

Aktuellen Zahlen der Bundesnetzagentur von April 2024 zufolge liegt die 5G-Flächenversorgung durch mindestens einen Mobilfunknetzbetreiber in Nordrhein-Westfalen bei 94,18 Prozent (je nach Netzbetreiber zwischen 68,72 und 89,24 Prozent). Die 4G-Flächenversorgung liegt bei 98,26 Prozent und variiert je nach Netzbetreiber zwischen 90,85 und 95,14 Prozent. Der Anteil noch verbleibender weißer Flecken an der Landesfläche liegt damit bei 1,53 Prozent. Der Anteil so genannter grauer Flecken, die nicht von allen Netzbetreibern versorgt werden, beträgt derzeit 11,65 Prozent der Landesfläche.

Ziel muss 100 Prozent heißen

Informationen zur Mobilfunkversorgung in NRW auf Ebene der Kreise und kreisfreien Städte werden im Internett unter www.mobilfunk.nrw dargestellt. Die Zahlen zwischen den einzelnen Kreisen Ostwestfalens und der Stadt Bielefeld variieren nur leicht, nahezu alle verbleibenden grauen und weißen Flächen der Region befinden sich mittlerweile im einstelligen Prozentbereich. Aber das Ziel lautet 100 Prozent – denn dort, wo es an einer starken Mobilfunk- oder Glasfaserversorgung fehlt, leiden Unternehmen wie Private gleichermaßen.

Landesweit 18.000 Antennen auf 14.000 Masten

Ende 2023 gab es nach Angaben der Netzbetreiber bzw. der Funkturmgesellschaften in NRW insgesamt 17.946 Antennen-Standorte an rund 14.000 Masten. 842 neue Antennenstandorte durch die Mobilfunknetzbetreiber wurden im vergangenen Jahr in Betrieb genommen und 214 neue Mobilfunkmasten durch die Tower Companies errichtet. Immer mehr Mobilfunk-Standorte werden von mehreren Netzbetreibern genutzt. In Nordrhein-Westfalen waren es Ende 2023 laut den Tower Companies mehr als 2.400. Die Mobilfunknetzbetreiber treiben den Ausbau auch durch Aufrüstungen der bestehenden Infrastruktur voran: Über 5.700 Erweiterungen auf 4G bzw. 5G wurden an bestehenden Standorten 2023 vorgenommen.

Mehr Infos online

Informationen über die Task Force Mobilfunk NRW sowie die vollständige Agenda der Task Force finden Sie hier: https://www.wirtschaft.nrw/task-force-mobilfunk. Dort sind auch die Empfehlungen zum Musterprozess Suchkreisverfahren sowie die Empfehlung zur Einbindung von Mobilfunkkoordinierenden veröffentlicht.

 


Autor:
Volksbank in Ostwestfalen – Bild © ant – adobe stock