Nur jedes 25. Unternehmen will Homeoffice abschaffen

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Drei von vier Unternehmen, in denen Homeoffice möglich ist, wollen es unverändert beibehalten. Das geht hervor aus einer Umfrage des Münchner ifo-Instituts hervor. „Diese Ergebnisse widerlegen die Auffassung, dass der Trend zurück in die Büros geht“, sagt ifo-Forscher Jean-Victor Alipour.

Trend zurück in die Büros gibt es nicht

Lediglich zwölf Prozent der deutschen Unternehmen planen strengere Vorgaben; nur vier Prozent wollen die Arbeit von zuhause komplett abschaffen. „Die öffentliche Berichterstattung konzentriert sich leider auf einzelne Unternehmen, in denen Homeoffice zurückgefahren werden soll. Das überzeichnet die tatsächliche Entwicklung“, so Alipour. Das Gegenteil sei der Fall: Elf Prozent der deutschen Firmen wollen ihre Regeln sogar weiter flexibilisieren.

Vier von fünf Firmen bieten Homeoffice am

In 79 Prozent der Unternehmen ist das Arbeiten von zuhause grundsätzlich machbar. In Großunternehmen ist das deutlich häufiger der Fall (93 Prozent) als in kleinen und mittleren Unternehmen (75 Prozent). Außerdem unterscheiden sich die einzelnen Sektoren: Während 82 Prozent der Dienstleister und 89 Prozent der Industrieunternehmen Homeoffice anbieten können, gilt das nur für 40 Prozent der Bau- und Handelsunternehmen. Branchenübergreifend möchte jedoch nur eine Minderheit die Arbeit von zuhause einschränken oder abschaffen.

Bleibt in Deutschland fest verankert

„Es ist unbestritten, dass Präsenzarbeit dem Homeoffice in manchen Aspekten überlegen ist. Strengere Regeln durch eine stärkere Koordinierung von gemeinsamen Präsenzzeiten können das Homeoffice aber insgesamt produktiver gestalten“, sagt Alipour. 13 Prozent der Dienstleister und acht Prozent der Industrieunternehmen planen noch flexiblere Homeoffice-Regelungen. „Homeoffice ist und bleibt in Deutschland fest verankert“, schlussfolgert Alipour. „Die Uhren drehen sich nicht mehr auf das Jahr 2019 zurück.“

 


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Volksbank in Ostwestfalen – Bild © Nattakorn – adobe stock