Bund fördert Wohnungsbau in alten Gewerbeimmobilien

Empty room office space building with cement material structure

Mit rund 2,6 Milliarden Euro führt das Bundesbauministerium die bisherigen Programme fort. Drei neue Förderprogramme sollen in Kürze den Bau preiswerter Wohnungen zusätzlich ankurbeln. Darunter ein neues Zinsverbilligungsprogramm, das mit einer Milliarde Euro gefördert wird.

Preiswerte Wohnungen

Das neue Programm „Klimafreundlicher Neubau im Niedrigpreissegment“ (KNN) soll kurzfristig den Bau preiswerter Wohnungen ankurbeln und die Baukonjunktur weiter stabilisieren. Daher wird es zeitlich auf 2024 und 2025 befristet. In diesem Jahr steht eine Milliarde Euro bereit. Die Konditionen sind derzeit in Absprache.

Jung kauft Alt

Familien, die ein bestehendes Haus oder eine ältere Wohnung kaufen, sollen mit niedrigeren Zinsen unterstützt werden. Ältere Häuser, die leer stehen, sollen dann zugleich energetisch saniert werden. 350 Millionen Euro sind in diesem Jahr für „Jung kauft Alt“ geplant. Das Programm soll im Sommer starten. Das Förderkonzept wird bearbeitet.

Gewerbe zu Wohnen

Der Kauf, Umbau und die Sanierung von leerstehenden Büros und Läden, soll ebenfalls mit billigeren Zinsen gefördert werden. Für das neue Programm „Gewerbe zu Wohnen“ stehen dieses Jahr 120 Millionen Euro zur Verfügung. Der Start ist im Herbst geplant. Auch hier wird das Förderkonzept aktuell erarbeitet.

Bisherige Neubauprogramme laufen weiter

Das Programm „Klimafreundlicher Neubau“ (KFN) läuft sehr erfolgreich. Im vorigen Jahr wurden mit rund zwei Milliarden Euro 46.000 Wohneinheiten gefördert und rund 830.000 Tonnen CO2 gespart. 762 Millionen Euro stehen als zinsverbilligte Darlehen in 2024 zur Verfügung. Mit dem Programm „Altersgerechter Umbau“ werden Investitionen in Baumaßnahmen an Haus und Wohnung gefördert, mit denen Barrieren reduziert und der Einbruch­schutz verbessert wird. Im laufenden Jahr 2024 stehen für dieses Programm insgesamt 150 Millionen Euro zur Verfügung. Auch Die Förderung für genossenschaftliches Wohnen wird sehr nachgefragt. In diesem Jahr erhöht das BMWSB das Programmvolumen auf 15 Millionen Euro.

Längere Laufzeit möglich

Die Wohneigentumsförderung für Familien (WEF) mit niedrigen bis mittleren Einkommen wird ebenfalls mit 350 Millionen Euro fortgeführt. Die Einkommensgrenze wurde bereits auf 90.000 Euro (jährlich, vor Steuern) erhöht. Ab März werden die zinsverbilligten Kredite auch für eine Laufzeit von 20 Jahren verfügbar sein. Bisher ist diese auf 10 Jahre befristet. Anträge für die Wohneigentumsförderung bei der KfW–Kreditanstalt für Wiederaufbau können weiterhin gestellt werden: www.kfw.de.

 


Autor:
Volksbank in Ostwestfalen – Bild © Industrieblick – adobe stock