Die besten Chancen gibt‘s im Handwerk

Junge Handwerker

Die Millenials, die um die Jahrtausendwende Geborenen tun sich schwer: Mit einer Entscheidung für eine Ausbildung statt eines Studiums, mit einem Ja zum Start im Handwerk statt zu einer Arbeit im Büro. Dabei bleibt ein wichtiger Grund oft außen vor. Und der müsste gerade für die Teens und Twens von heute wichtig sein. Denn die beschäftigen sich gerne mit Fragen rund um den Vermögensaufbau, träumen fast alle von einer schnellen finanziellen Unabhängigkeit. 

Neulich las ich einen ganz spannenden Satz aus der Feder einer jungen Gesellschafts­wissenschaftlerin. Sie schrieb ‚Im Vergleich zu anderen Branchen bestehen im Handwerk die besten Chancen für den Aufstieg vom Lehrling bis zum Meister. Und damit auch zum Unternehmer.‘ Recht hat sie.

Ganz schnell Unternehmer sein

Gerade im Handwerk sind die Hürden für die Selbstständigkeit niedrig. Denn es bedarf nur wenige Jahre Ausbildung. Und keiner Millionenkredite für große Maschinen oder Gebäude. Hat man das nötige Wissen, hat man in der Regel auch schon das Werkzeug. Dann braucht es nur noch einen eigenen Bulli, einen Laptop (den die meisten ohnehin haben), eine Garage als Lager und ein bisschen Mut. Und schon ist man Chefin (oder Chef).

Finanzielle Unabhängigkeit

Und das führt aufgrund schnell entstehender Netzwerke der Macher schon in wenigen Jahren zum eigenen Häuschen (oder zwei, oder drei!) und damit fast automatisch zu dem, was viele wichtig ist, die finanzielle Unabhängigkeit. Und das klappt – wie man an vielen Beispielen in der Nachbarschaft beobachten kann – alleine; das klappt zu zweit, das klappt auch mit 20 oder 50 Kollegen. Garantiert.

Boom hält noch 20 Jahre an

Angst vor Wettbewerb brauchen die Starter von heute nicht zu haben, denn es fehlen in fast allen Gewerken schon heute Betriebe. Und der Boom des heimischen Handwerks wird nach Expertenmeinung noch locker 20 Jahre anhalten. Dann seid Ihr, liebe Millennials, schon über 40 und habt das Gros eurer Schäfchen längst im Trockenen.

Wettschätzung steigt deutlich

Denn das Beste haben alle jene, die im Handwerk starten schon bald: zwei Hände, mit denen sie etwas anfangen können sowie Kopf und Erfahrung, die ihnen helfen, die Herausforde-rungen zu bestehen. Was lernen wir daraus? Wer immer schon sein eigenes Ding machen wollte oder fest einplant, zeitnah zu Geld zu kommen: Schwingt die Hufe, kommt ins Handwerk. Die Wertschätzung für Menschen, die mit eigenen Händen etwas aufbauen, umbauen oder reparieren können, steigt von Tag zu Tag.

Fröhliche Macher suchen

Junge Menschen, die wissen wollen, wie Spaß im Handwerk geht, sollten sich junge Meister in kleinen Betrieben suchen, Freude erleben, über die Schulter schauen. Mal ein paar Tage reinschnuppern, sich ein eigenes Urteil bilden, statt nur den anderen Schäfchen hinterherzulaufen. Muss ja auch nicht gleich das erstbeste sein, spannende Handwerke gibt es viele da draußen. Und auch Gesellen und Meister, die ihre Freude am Machen sicher gerne mit euch Millennials teilen.

P.S. Wenn Sie zu alt sind, um sich von diesem Artikel direkt angesprochen zu fühlen, mailen sie ihn doch einfach an den Nachwuchs. Schauen wir mal, ob sich was bewegt…


Autor:
Volksbank Herford-Mindener Land – Bild © pressmaster – adobe stock