Die Wahl der richtigen Worte entscheidet über den Erfolg

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Eine der großen Schwächen in der Kultur vieler Unternehmen ist es, mit Anerkennung für das Fachwissen Einzelner zu sparen. Besonders deutlich wird das bei dem Thema Texte. Zieht man vor juristischen Formulierungen vielleicht noch den Hut, werden viele andere Wortzusammenstellungen als zufällig oder gar fahrlässig bewertet. Dabei gilt es gerade bei Marketingtexten genau hinzuschauen, denn gute können weit mehr als man ihnen landläufig zutraut.

Nicole Basel, Chefredakteurin der Management-Fachzeitschrift Impulse hat es vor kurzem in Ihrer Kolumne auf den Punkt gebracht: „Ich erlebe immer wieder: Sehr, sehr viele andere Menschen in Unternehmen unterschätzen, wie erfolgsentscheidend die Wahl der richtigen Worte ist. Das mache ich unter anderem an diesen beiden Beobachtungen fest: 1. Für Marketingtexte gibt es in vielen Unternehmen eine unglaublich schlechte Zahlungsbereitschaft. Mit Zahlungsbereitschaft meine ich nicht nur Geld. Auch die Bereitschaft, Zeit und Aufwand zu investieren oder Expertise aufzubauen, ist häufig gering.   2. Marketingtextern wird sehr wenig Respekt entgegengebracht. In den letzten Jahren habe ich die wildesten Geschichten gehört. Da textet etwa ein erfahrener Copywriter nach intensivem Briefing eine neue, conversionoptimierte Sales Page und dann kommt der Chef (ein ausgebildeter Jurist/Architekt/BWLer/Besserwisser) und schreibt alles um. Und so muss das dann gemacht werden. Es ist verrückt: Niemand würde behaupten, dass er ohne Sachverstand und Erfahrung Rechtsberatung machen oder Häuser entwerfen kann, aber beim Texten denken viele: „Ich war immer gut in Deutsch, ich mach‘ das mal fix.“  Ich halte das für fatal. Marketingtexte können über Erfolg und Misserfolg eines Unternehmens entscheiden.

Richtige Worte verdienen mehr Respekt

Es wird Zeit, dass wir ihnen die angemessene Aufmerksamkeit schenken, denn, die Welt da draußen ist laut. Die richtigen Worte zu finden, ist essenziell, um die Aufmerksamkeit von Menschen zu erregen. Starke Texte fallen auf. Sie lösen Emotionen aus. Sie werden erinnert. Und Marketingtexte leisten Aufklärungsarbeit. Sie erklären komplexe Angebote, klären Missverständnisse auf, beantworten Fragen, beseitigen Zweifel. Sie ebnen den Weg zur Verkaufsentscheidung. Hinzu kommt, Marketingtexte können überzeugen. Sie machen den Mehrwert eines Angebots klar. Sie schreien nicht „Kauf mich!“, sondern „Mach dein Leben besser – dieses Angebot hilft dir dabei“. Nicht zu vergessen: Texte können Menschen zu einer Aktion motivieren – etwa Kontakt aufzunehmen, sich weiter zu informieren oder auch direkt eine Kaufentscheidung zu treffen. Letztlich auch wichtig: Marketingtexte sind die Stimme einer Marke. Liest man einen Text, entsteht im Kopf eine Tonlage. Ein Text kann zugewandt klingen, freundschaftlich, jugendlich, seriös, frech, berührend, sympathisch oder dynamisch (oder eben langweilig, kompliziert, technokratisch, eintönig). Marketingtexte sind ein entscheidender Faktor, wie eine Marke wahrgenommen wird. Manche Marken haben das so gut gemacht, dass man sie an den Texten wiedererkennt. Ein Beispiel dafür ist Ikea, aber es gibt auch kleine Marken, die einen eigenen Stil etabliert und sich damit unterscheidbar gemacht haben.“ Abschließend schreibt Nicole Basel, „Ich wünsche mir, dass Marketingtexten (und Marketingtextern) endlich die Aufmerksamkeit und Wertschätzung zuteilwird, die sie verdienen. Daher: Leiten Sie diesen Newsletter gerne an jemanden weiter, der das wissen sollte.“ Das ist hiermit geschehen…

Gerade Rücken nicht beugen

Und noch ein kleiner Tipp vom Autor dieses Blogs im Umgang mit den besten Texterinnen und Textern: Gute Federn sind empfindlich im Sinne von empfindsam. Müssen sie sein. Deshalb: Immer erst loben und dann Hinweise geben. Das erhält ihnen den geraden Rücken, den sie brauchen, um ihre Arbeit auch morgen noch gut zu machen.

 


Autor:
Volksbank in Ostwestfalen – Bild © be free – adobe stock