EU-Staaten stimmen für Reform des Strom- und Gasmarktes

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Die EU-Staaten haben endgültig grünes Licht gegeben für eine Reform des Strom- und Gasmarkts in der EU und einen neuen Rechtsrahmen zur Förderung von Wasserstoff. Dies soll zum einen die Energiewende in Europa weiter voranbringen und gleichzeitig Versorgungssicherheit und Verbraucherschutz verbessern. Maroš Šefčovič, Exekutiv-Vizepräsident der EU-Kommission für den europäischen Grünen Deal, begrüßte das Votum des Rates: „Mit diesem erneuerten Rahmen werden die europäischen Haushalte und Unternehmen von mehr Sicherheit, Erschwinglichkeit und Transparenz auf den europäischen Energiemärkten profitieren. Dies ist gut für die Energiewende, und dies ist gut für die Wirtschaft.“

Investitionsanreize und Wettbewerbsfähigkeit

Zukunftssichere Energiemärkte geben Anreize für Investitionen in saubere Energie und machen niedrigere und stabilere Preise möglich. Das trägt zur globalen Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Industrie bei. Mit der Annahme der überarbeiteten Gestaltung des Strommarkts und des Pakets für dekarbonisiertes Gas und Wasserstoff verfügt die EU über weitere Instrumente, um ihre Energie- und Klimaziele im Rahmen des europäischen Grünen Deals zu erreichen. Der aktualisierte Rahmen für den Gasmarkt gibt den Mitgliedstaaten die Möglichkeit, Einfuhren sowohl von Pipeline-Gas als auch von LNG aus Russland und Belarus im Einklang mit den REPowerEU-Zielen zu stoppen oder zu begrenzen.

Besser geschützte Verbraucher

Durch die Reform des Strommarkts erhalten die Verbraucher vor Vertragsunterzeichnung eine größere Auswahl an Verträgen und klarere Informationen. Sie werden die Möglichkeit haben, sich an sichere, langfristige Preise zu binden oder dynamische Preisverträge abzuschließen, um die Preisschwankungen für die Nutzung von Strom zu nutzen, wenn er billiger ist. Die Mitgliedstaaten müssen Versorger letzter Instanz einrichten, damit kein Verbraucher ohne Strom bleibt. Schutzbedürftige Verbraucher und von Energiearmut betroffene Personen werden vor einer Versorgungsunterbrechung geschützt, und die Mitgliedstaaten werden in der Lage sein, regulierte Endkundenpreise im Krisenfall auf Haushalte und KMU auszuweiten. Neben dem Verbraucherschutz wird auch die gemeinsame Energienutzung gestärkt. Beispielsweise können Mieter überschüssigen Solarstrom auf Dächern mit einem Nachbarn teilen.

Wettbewerbsfähigere Unternehmen

Die Reform wird auch dazu beitragen, dass die europäischen Unternehmen wettbewerbsfähig bleiben, indem sie Zugang zu vorhersehbareren Energiekosten erhalten. Sie schafft die Voraussetzungen dafür, dass sowohl Lieferanten als auch Verbraucher von der verstärkten Nutzung längerfristiger Marktinstrumente wie Strombezugsverträge, Differenzverträgen und Termingeschäften profitieren können. Dies wird sowohl den Stromerzeugern als auch den industriellen Verbrauchern Investitionssicherheit bieten. Insgesamt werden sowohl Haushalte als auch Unternehmen von den niedrigeren Kosten erneuerbarer Energien profitieren können, deren Integration und Verfügbarkeit auch durch die neuen Bestimmungen über Netzüberlastung, Handelsfristen, Laststeuerung und Speicherung sowie Auktionen auf EU-Ebene gefördert werden.

Bessere Überwachung

Schließlich werden die Agentur für die Zusammenarbeit der Energieregulierungsbehörden (ACER) und die nationalen Regulierungsbehörden besser in der Lage sein, die Integrität und Transparenz des Energiemarkts zu überwachen, um sicherzustellen, dass die Verbraucher in der EU von wettbewerbsorientierten Märkten mit transparenter Preisgestaltung profitieren.

Rahmen für Wasserstoffmarkt

Der neue Rahmen für den Gasmarkt wird die Einführung erneuerbarer und CO2-armer Gase erleichtern und gleichzeitig die Sicherheit und Erschwinglichkeit von Energie für alle europäischen Bürgerinnen und Bürger gewährleisten. Mit der Reform des Gasmarktes wird sichergestellt, dass dekarbonisierte Gase und Wasserstoff in ganz Europa fließen können. Die Reformen werden insbesondere zur Schaffung eines Wasserstoffmarkts führen, der für die Eindämmung der Emissionen in schwer zu senkenden Sektoren wie Schwerindustrie und Verkehr von entscheidender Bedeutung sein wird. Darüber hinaus wird die Kommission im Rahmen der Europäischen Wasserstoffbank ein auf fünf Jahre angelegtes Projekt zur Zusammenführung von Nachfrage und Angebot an Wasserstoff durchführen, um die Marktentwicklung und die Transparenz zu verbessern.

 


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Volksbank Herford-Mindener Land – Bild © Grispb – adobe stock