Anfang dieses Jahres dürfte die von Kanzlerin Merkel dereinst gesetzte Millionenmarke gefallen sein: Bis März gingen bei dem für die Auszahlung des sogenannten Umweltbonus für Elektroautos zuständigen Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (Bafa) insgesamt 1.125.876 Anträge auf Förderung ein.
Für reine Batterie-Elektroautos wurden beim Bafa bisher insgesamt 631.304 Anträge (56,1 Prozent) eingereicht. Für Plug-in-Hybride mit Verbrenner, E-Maschine mit extern aufladbarer Batterie für längeres rein elektrisches Fahren lagen der Behörde 494.331 Anträge vor. Für Wasserstoff-Elektrofahrzeuge mit Brennstoffzelle sind 241 Anträge eingegangen.
Fast 470.00 Anträge von Privat
Spannend ein Blick in die Statistik, wer sich für den Elektroantrieb entschieden hat. Die Firmenflotten waren die größten Treiber der Nachfrage. Was wenig verwundert, denn zusätzlich zum Kaufbonus gab es Abschläge bei der monatlich anfallenden Lohnsteuerpflicht: auf bis zu 0,25 % statt normalerweise 1 % vom Bruttolistenpreis. bei Hier die Zahlen im Einzelnen: Privatpersonen 469.544, Unternehmen 580.409, Unternehmen mit kommunaler Beteiligung 5.552, Freiberufler 3, Privatunternehmen 10, Vereine 820, Eingetragene Vereine, gemeinnützige Investoren 3.459, kommunale Betriebe 1.221, kommunale Zweckverbände 204, Kirchen, kirchliche Einrichtungen und anerkannte Religionsgemeinschaften 2, Stiftungen 627, Körperschaften 8.101, eingetragene Genossenschaften 1 und Einzelunternehmer 10.
Deutsche Hersteller gefragt
Bei den Fahrzeugherstellern belegten deutsche die drei ersten Plätze der Rangliste: Volkswagen (172.550), Mercedes-Benz (115.925), BMW (101.717), Renault (98.122), Tesla (66.860), Hyundai (65.743), Audi (64.751), Smart (53.326), Kia (41.814), Škoda (40.058). In der Top 10-Liste der meistgefragten Modelle legen bisher wie zu erwarten Renault und Tesla vorne: Renault ZOE (75.254), Tesla Model 3 (59.367), VW e-up! (41.727), Smart ForTwo EQ (38.230), Hyundai Kona Elektro (36.101), VW ID.3 (35.994), BMW i3 (34.657), VW e-Golf (27.447), Mitsubishi Outlander PHEV (25.297) und VW Passat GTE (24.642).
Nordrhein-Westfalen vorne
Gemessen an der Zahl der zugelassenen Fahrzeuge kamen die meisten Anträge auf die E-Auto-Förderung aus Nordrhein-Westfalen: 279.171. Das markiert einen Anteil von 2,3 Prozent am Gesamtbestand. Auf Rang zwei der drei größten Bundesländer schafften es die Baden-Württemberger mit 178.254 Anträgen (2,1 % vom Bestand). Auf Rang drei kamen die Bayern: Sie legten mit 204.700 zwar mehr Anträge auf den Tisch der BAFA als ihre westlichen Nachbarn. Bei der Relativierung am Bestand blieben sie jedoch hinter den Schwaben, Badensern und Württembergern mit 1,9% zurück.
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Volksbank Herford-Mindener Land – Bild © tekosmolia – adobe stock