Furcht vor geschlossenen Innenstädten

Geschlossenes Restaurant

Corona wirkt wie ein Brandbeschleuniger für das Geschäftesterben in den Innenstädten der Region – immer mehr Kaufkraft fließt in den Onlinehandel; viele Einzelhändler und Gastronomen leiden unter dem Lockdown, die ersten stehen vor der Geschäftsaufgabe.

Vor Innenstädten ohne Geschäfte und Lokale fürchten sich nicht nur die Einzelhändler und Gastronomen. Sondern auch die Besitzer der Immobilien, die örtliche Politik und viele Kunden, die auch künftig gerne vor der Haustür einkaufen möchten. Erste Kommunen in der Region haben das Problem bereits erkannt, setzen auf ein aktives Innenstadtmanagement.

Kommunen kämpfen gegen Leerstand

Eben hat das Land NRW in Person von Bauministern Ina Scharrenbach bekanntgegeben, dass das Land seinen Innenstadtfonds über den 30. April hinaus nicht nur weiter betreiben, sondern auch stärken will.  In dem Topf stecken 70 Mio. Euro, wovon 40 Mio. bereits an die Kommunen vergeben wurden. Die noch offenen 30 Mio. Euro sollen im Juni bewilligt werden.

Mittel sollen aufgestockt werden

Aktuell, so Scharrenbach, prüfe die Landesregierung, eine Aufstockung der Finanzhilfen. Um die Summe werde noch gerungen, sicher sei aber schon, „das neues, frisches Geld komme“, so die Ministerin in einem Gespräch mit kommunalen Spitzenvertreterin. Mehr Flexibilität soll es künftig auch beim Baurecht in den Innenstädten geben. Dabei geht es vermutlich um die Frage, ob eine Umwandlung von leerstehenden Geschäftsräumen in Wohnungen erleichtert wird.

Hausbesitzer und Kaufleute helfen

Mit der Landesförderung können die Städte zum Beispiel Mieten sponsern, um Leerstände zu vermeiden oder neue Anbieter anzulocken. Das hilft den Hausbesitzern. Aber auch Einzelhändlern oder Gastronomen, die mit einem veränderten Geschäftskonzept in kleineren oder größeren Räumen neu starten wollen. Eigner von Innenstadt-Immobilien sollten jetzt ebenso wie die lokalen Einzelhändler auf die Städte und Gemeinden zugehen. Wer die Chance übersieht riskiert, dass pfiffige Kaufleute oder Gastronomen in die Nachbarstädte abwandern.


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