Im zunehmend härter werdenden Kampf um die Fachkräfte ziehen die Chefs deutscher Unternehmen ein As nach dem nächsten aus dem Ärmel. Eines, das fast immer sticht, ist jeden Tag ein gutes Essen. Große Konzerne haben längst beeindruckende Betriebsrestaurants. Jetzt springt auch der Mittelstand auf: Bei den heimischen Anbietern häufen sich die Anfragen nach der Eröffnung von Kantinen oder Bistros in Werkhallen und Büros.
Für die großen ist Kantine ganz einfach, ein eigenes Küchenteam kümmert sich um Einkauf und Menüs, die Mitarbeiter treffen sich mittags, wählen aus, was ihnen schmeckt. Die kleinen Betriebe denken das Thema Ernährung der Mitarbeiter auch einfach neu, stellen eine Halbtagskraft ein, die in der Büroküche jeden Tag eine warme Mahlzeit auf den Tisch bringt. Schwieriger ist das Thema ‚Gut essen‘ nur für alle, die zwischen klein und groß zuhause sind.
Fachberater gefragt
Am besten fragt man einen Gastro-Profi, der oder die sich im Bereich Mitarbeiterverpflegung gut auskennt. Die besuchen den Betrieb, machen sich vor Ort ein Bild. Dabei wird geprüft, welche Räumlichkeiten vorhanden und ob sie ohne oder nur mit Umbauten geeignet sind. Kalkuliert werden die Kosten für die Einrichtung von Küche, Theke und Gastraum. Zur Konzeptarbeit gehört auch die Aufstellung von Speiseplänen sowie die Berechnung der Abgabepreise. Manche Unternehmen fragen auch in den Restaurants vor Ort, denn manchmal ist es preiswerter, sich täglich wechselnde Gerichte liefern zu lassen.
Getränke und Desserts wichtig
Standards gibt es weder bei der Einrichtung noch bei der Ausstattung noch bei den Speiseplänen. Im Optimalfall wird das Nötige mit dem Gewünschten verbunden, nach Kräften versucht, regionale Einflüsse zu berücksichtigen. Denn am Ende soll es ja nicht nur schmecken, die Mitarbeiter sollen sich in den Pausen auch wohlfühlen. Und dazu gehört mehr als nur eine warme Mahlzeit. So zum Beispiel eine reiche Auswahl an Getränken und Desserts. Mal eine Eisbar, ein Früchtekorb oder eine Smoothie-Bar. Und gerne auch die Möglichkeit, im Sommer draußen zu sitzen.
Essen macht Arbeitgeber attraktiv
Gemeinsames Essen ist Mitarbeiterbindung pur. Das Investment in ein eigenes Betriebsbistro rechnet sich durch eine große Mitarbeiterzufriedenheit. Letztlich sorgt das Essens-Angebot auch dafür, dass weniger zur Konkurrenz wechseln. Denn: Hat man sich erst einmal daran gewöhnt, dass es an jedem Arbeitstag ein richtiges Mittagsmenü gibt, will man darauf nicht mehr verzichten. Gleichzeitig macht es das Unternehmen interessant für neue Arbeitskräfte. Vor allem für jene, die jahrelang ihre Mittagspause zwischen Supermarkt und Pommesbude verbracht haben; die wissen ein gemeinsames Mittagessen mit den neuen Kollegen umso mehr zu schätzen. Deshalb nehmen immer mehr Firmen das Stichwort „Gemeinsames Mittagessen“ auch gerne als Vorteil auf ihre Stellenangebote.
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Volksbank Herford-Mindener Land – Bild © Pixel-Shot – adobe stock