Für den in Überarbeitung befindlichen Regionalplan für Ostwestfalen-Lippe läuft derzeit die zweite Beteiligung. Bis zum 9. Oktober haben heimische Unternehmen noch Zeit, den neuesten Stand zu prüfen und Änderungswünsche zu formulieren.
Der Regionalplan steckt die Grenzen künftiger kommunaler Entwicklung in jeder Stadt und jeder Gemeinde des Regierungsbezirks Ostwestfalen-Lippe ab. Dazu zählen auch die Bereiche, in denen künftig noch gebaut werden darf. Oder die künftigen Entwicklungskorridore für Industrie und Gewerbe. Damit wird der neue Regionalplan zugleich Vorgabe für die künftigen örtlichen Bebauungspläne.
Auslage nur bis 9. Oktober
Nach der IHK ruft jetzt auch die Handwerkskammer ihre Mitgliedsbetriebe dazu auf, Einsicht in den Stand der Regionalplanung zu nehmen. Bei den Kreisen und kreisfreien Städten erfolgt die Auslegung. Bei der Bezirksregierung Detmold werden die Unterlagen auf der Internetseite veröffentlicht: https://beteiligung.nrw.de/portal/brdt/beteiligung/themen/1003713. Für die Unternehmen ist das Industrieflächenkonzept (zu finden unter Erläuterungskarten) besonders interessant. Daraus können sie entnehmen, ob für Ihren Standort neue Flächen vorgesehen sind. Und falls nicht, wohin sie künftig ausweichen könnten.
Doppeltes Veto ist sinnvoll
Wenn Unternehmer oder Unternehmerinnen ihren Betrieb durch die Planungen negativ betroffen sehen, können sie ihr Veto gleich online auf der vorgenannten Website abgeben. Oder Kontakt zur IHK oder zur Handwerkskammer aufnehmen. Wird selbst eine Stellungnahme formuliert, bitten die Handwerkskammer und die IHK um eine entsprechende Kopie. Alle zugesandten Inhalte werden dann zusätzlich in den Stellungnahmen der Kammern berücksichtigt.
20 Jahre Zukunft gestalten
Mit dem vor kurzem vorgelegten zweiten Regionalplanentwurf verfolgt die Bezirksregierung Detmold das Ziel, der Region Ostwestfalen-Lippe für die kommenden 20 Jahre ein zukunftsweisendes Konzept zu geben. Dabei steuert sie die Siedlungsentwicklung genauso wie sie Freiräume für Umwelt und Erholung sichert. Der Regionalplan gibt auch der Entwicklung der Verkehrsinfrastruktur einen Rahmen.
Flexibilität einen Rahmen geben
Gerade ist zu beobachten, wie schnell sich Unternehmen wandeln und an neue Rahmenbedingungen anpassen müssen. Deshalb ist es umso wichtiger, dass ein auf mehrere Jahrzehnte angelegter Plan flexibel genug gestaltet wird, um den Unternehmen genügend Entwicklungsmöglichkeiten für die Zukunft zu geben. In diesem Prozess sind die Planerinnen und Planer auf ein klares Statement der regionalen Wirtschaft angewiesen, um einen für alle Seiten nachhaltigen Regionalplan erarbeiten zu können.
Autor:
Volksbank Herford-Mindener Land – Bild © VOBA